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Alle Jahre wieder – Der Silvesterschreck

Alle Jahre wieder kommt nach Weihnachten Silvester. Was für die einen ein Fest ist, entwickelt sich für andere zur „Schreckensnacht“ des Jahres. Raketen und Böller lassen den geliebten Vierbeiner zum Nervenbündel werden und auch der Halter ist alles andere als entspannt.

Silvester entstand ursprünglich aus dem Glauben, dass Lärm und Licht böse Mächte oder Kreaturen abwehren. Dabei galt: Je lauter und heller umso mehr Abschreckung für die Geister. Doch leider versetzt dieses Ritual nicht die bösen Geister, sondern viel mehr die Tiere in Angst und Schrecken.

Natürlich gibt es auch viele Hunde, denen weder Böller noch Lichtblitze etwas ausmachen. Trotzdem sollte man auch diese Hunde nicht mit nach draußen nehmen, wenn das Feuerwerk losgeht. Zum einen ist der Krach einfach zu viel, zum anderen können Hunde durch Feuerwerkskörpern ernsthaft verletzt werden.

Für viele Hunde bedeutet Silvester aber leider Stress pur und einige reagieren sogar panisch. Leider kann man dem Vierbeiner nicht vermitteln, dass es sich bei Silvester nur um einen Brauch handelt. Tiere können Lichtblitze und Geräusche nicht einordnen und empfinden sie schlichtweg als Bedrohung für ihr Leben.

Ältere Hunde beginnen oft schon die ersten Anzeichen von Angst zu zeigen, wenn der Weihnachtsbaum aufgestellt wird: Sie haben gelernt, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Angst - wie entsteht sie überhaupt?

Grundsätzlich ist Angst ein Warnsignal, das immer dann auftritt, wenn der Körper glaubt in Gefahr zu sein. Diese Körperreaktion ist angeboren und sichert in bedrohlichen Situationen das Überleben.

Steigert sich diese Angst unentwegt, entsteht Panik, deren Symptome bis zur Handlungsunfähigkeit des Betroffenen führen.

Wie ängstlich ein Hund ist, hängt von weiteren Faktoren ab. So haben z.B. Welpen, die in der Prägephase mit vielen verschiedenen Geräuschen konfrontiert wurden, eine höhere Toleranzgrenze bevor sie auf Geräusche reagieren. Gleichzeitig verknüpfen sie aber auch negative Erfahrungen im Zusammenhang mit Gräuschen, Gerüchen oder Personen in dieser Zeit lebenslänglich mit Angstreaktionen.

Ist ein Angstverhalten erst einmal entstanden, nimmt es im Laufe der Zeit zu. War es anfangs nur das Grollen oder der Donner bei Gewitter, ruft bei besonders sensiblen Tieren bereits starker Regen eine gesteigerte Angst hervor, weil sie gelernt haben, dass es bei starkem Regen eben auch donnern kann.

In solchen Situation ist das Verhalten des Halters von entscheidender Bedeutung für den Hund. Allein die Anwesenheit des Halters kann hilfreich sein. Falsch wäre es, den Hund überschwenglich trösten zu wollen: Unsere Stimme ähnelt sich beim loben und trösten, die Worte kann unser Hund nicht verstehen. Empfindet der Hund das Trösten als Loben lernt er: „Ich werde gelobt, mein Verhalten (also die Angstreaktion) ist richtig.“

Feuerwerk
Sieht schön aus, kann aber für Hunde bedrohlich wirken. Foto: Pixabay

Wie zeigt ein Hund, dass er Angst hat?

Anzeichen einer gesteigerten Angst beim Hund sind eine eingeklemmte Rute, geduckte Körperhaltung, Bellen, Jaulen oder Schreien sowie angelegte Ohren und weit aufgerissene Augen, verbunden mit einem sehr unruhigen Blick. Doch auch gesteigerte Darm- und Blasentätigkeit, vermehrtes Pfotenlecken, Hecheln, Fellbeißen und gesteigertes Abwehrverhalten entstehen oft aus Angst. Gähnen ist ein Zeichen für den Versuch, Stress abzubauen und sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls beachtet werden. Blasse Schleimhäute gehören zu den ersten Anzeichen eines Schocks und können darauf hindeuten, dass die Angst bereits in Panik übergeht.

Wie kannst Du deinem Hund helfen

Sind bereits die ersten Böller zu hören und dein Hund reagiert ängstlich, ist es für ein Training zu spät. Hier solltest du vor allem gelassen reagieren und den Tagesablauf so normal wie möglich gestalten. Sichere ihn beim Spaziergang und lass ihn auch nicht unbeaufsichtigt in den Garten.

Die Gewöhnung an die Hilfsmittel braucht Zeit, die Vorbereitung auf einen stressfreien Jahreswechsel beginnen deshalb bereits einige Wochen vor Silvester.

Damit der Hund an Silvester nicht völlig verängstigt ist bedarf es eines Trainings, das idealer Weise bereits beim Welpen beginnt und immer wieder durchgeführt wird: Gewöhne deinen Hund an plötzliche laute Geräusche, Lichtblitze aus Taschenlampen und ähnliche Effekte, indem du bei diesen Ereignissen immer etwas für den Hund sehr Positives machst. Du kannst ihm während Geräusche und Lichteffekte eingestreut werden Leckerlies geben oder ausgelassen mit ihm spielen.

Geräuschdämmende Kopfhörer für Hunde können ebenfalls helfen, auch diese sollten bereits einige Wochen vor Silvester mit vielen kurzen Übungseinheitenlangsam antrainiert werden.

Je mehr du selbst Geräusche und Lichteffekte ignorierst und einfach weiter mit deinem Hund spielst oder ihn Leckerlies suchen lässt, als wären die Störeffekte gar nicht da oder zumindest keinerlei Bedrohung, umso ehr wird dein Hund dein Verhalten übernehmen und sich ebenfalls "wichtigeren Dingen" zuwenden.

Darauf sollten Hundehalter an Silvester achten

Wir reagieren ganz normal, bleiben völlig gelassen und trösten unseren Hund nicht übermäßig. Wenn dein Hund in seiner Angst deine Nähe sucht solltest du diese unbedingt zulassen (er sucht Schutz bei dir). Aber nicht trösten.

Bei vielen Hunden hilft auch eine kleine Spieleinheit, denn Spielzeug oder Kauartikel beschäftigen den Vierbeiner und lenken ihn ab. Außerdem sollte ein verlässlicher Rückzugsort trainiert werden. Hierzu eignet sich eine Transportbox oder ein Homekennel oder auch eine Hundedecke, wohin sich der Vierbeiner jederzeit zurückziehen kann und wo er seine Ruhe hat.

Die wichtigsten Tipps zu Silvester:

  • Zu Silvester darf ein ängstlicher Hund nicht alleine sein
  • Man kann den Fernseher oder das Radio ein wenig lauter stellen
  • die Fenster sollten geschlossen sein und auch ein Sichtschutz sollte vorhanden sein
  • Der letzte Spaziergang sollte gegen 20 Uhr sein
  •   Schaut nach, ob die Hundemarke für Notfälle in Ordnung ist, falls der Hund doch einmal entwischt  
  • Bitte lasst Eure Hunde ab dem Zeitpunkt, an dem Feuerwerkskörper verkauft werden, draußen an der Leine. Man kann nicht voraussehen, wann und wo jemand einen Böller oder eine Rakete zündet - selbst der coolste Hunde kann sich erschrecken

Medikamente & Co

Manchmal ist die Angst so groß, dass ein Medikament eingesetzt werden sollte, wobei dies nur in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt durchgeführt werden darf. Jedoch ist die Gabe von starken Beruhigungsmittel keine dauerhafte Lösung und sollte nur in absoluten Ausnahmefällen eingesetzt werden.

Eine Alternative, die immer mehr Hundehalter überzeugt sind Bachblütentherapie oder Homöopathie, hierzu berät ein Tierheilpraktiker. Auch haben sich bestimmte Entspannungssysteme und Düfte von RelaxoPet oder Pet Remedy bewährt. Auch die No Stress Produkte wirken mit rein natürlichen Inhaltsstoffen, für die schnelle Hilfe steht die No Stress Paste zur Verfügung, für eine Anwendung über mehrere Wochen rund um Silvester ist die Wild & Seed Kräutermischung Ruhepol sehr gut geeignet.

Auch CBD-Hanföl für Hunde kann an Silvester beruhigend wirken und hilft, den Stress reduzieren. CBD unterstützt das Nervensystem und wirkt ausgleichend, was ängstlichen oder gestressten Hunden helfen kann, ruhiger zu bleiben. Hier sollte man etwa 4 Wochen vor Silvester mit der täglichen Gabe der empfohlenen Menge beginnen. Für kleine Hunde bis 15 kg empfehlen wir CBD Extrakt Premium 5.

Um aber gar nicht erst auf Medikamente & Co. zurückgreifen zu müssen lohnt es sich auf jeden Fall wie eingangs bereits beschrieben schon im Welpenalter das Verhalten des Hundes bei Geräuschen zu trainieren und dies auch im Laufe des Jahres immer mal wieder ins Alltagstraining einzubauen.

Wir wünschen allen Hunden einen angstfreien und ruhigen Jahreswechsel.

 

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